Interessante Daten über die Imkerei

Imker

  • 90.000 Imker in Deutschland betreuen etwa 1 Million Bienenvölker
  • jeder Imker hält durchschnittlich 9 Bienenvölker
  • weniger als 1 Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig

Königin

  • Entwicklung im befruchteten Ei – Schlupf nach 3 Tagen – 5 Tage Larve – 8 Tage Puppe – nach 16 Tagen Schlupf zur ausgereiften Königin
  • im Sommer legt die Königin bis zu 3.000 Eier am Tag
  • pro Jahr legt die Königin 200.000 Eier
  • 1.500 bis 1.800 Eier wiegen soviel wie eine Königin
  • sie kann 4 – 5 Jahre alt werden
  • ein Mal im Leben wird sie beim Hochzeitsflug bis zu zehnmal von Drohnen begattet
  • sie wird lebenslang mit Gelee Royal gefüttert
  • ihr Körpergewicht: ca. 250 mg

Arbeiterin (weiblich)

  • Entwicklung im befruchteten Ei – Schlupf nach 3 Tagen (1,5mm lang, blind und ohne Beine aber sehr hungrig) – 6 Tage Larve – 12 Tage Puppe – nach 21 Tagen Schlupf zur ausgereiften Arbeiterin
  • nach dem Schlupf sind die Bienen Putzbienen
  • über 3 Tage alte Bienen füttern die älteren Larven mit einer Honig-Pollen-Mischung
  • Gelee Royal wird von 6-12 Tage alten Ammenbienen produziert und verfüttert
  • nach dem 10. Lebensstag sind sie Baubienen, weil sich dann ihre Wachsdrüsen entwickeln
  • ab den 18. Tag bewachen sie das Flugloch
  • der letzte Abschnitt: ab dem 21. Tag sind sie außerhalb des Bienenstocks Sammelbienen
  • Sammelbienen fressen überwiegend nur noch Honig und kaum noch Pollen
  • 10 Bienen wiegen 1 g
  • ihr Flugradius beträgt ca. 3 km
  • pro Sammelflug transportiert sie 25-35 mg Nektar in der Honigblase (ca. 1/3 ihres Körpergewichtes)
  • eine Biene fliegt in ihrem Leben 8.000 km
  • 26-30 km/h Fluggeschwingigkeit (180-250 Flügelschläge pro Sekunde)
  • im Jahresablauf hat ein Volk 150.000 Bienen
  • eine Zarge hat 20.000 Bienen = 2 kg Bienen
  • in einem Bienenvolk leben in der Hauptsaison (Sommer) zwischen 60.000 und 80.000 Arbeiterinnen
  • eine Sommerbiene lebt 40 Tage, eine Winterbiene lebt bis 8 Monate
  • pro Tag schlüpfen 2.000 Bienen
  • eine Bienenlarve bekommt ca. 2.000 Pflegebesuche
  • 68% sind bis zu 20 Tage lang Stockbienen
  • 32% sind Flug-/Sammelbienen, nachdem sie 21 Tage lang Stockbienen waren
  • die Larven der Arbeiterinnen und Drohnen werden nach dem Schlupf nur bis zu drei Tagen mit Gelee Royal gefüttert
  • eine Biene hat 4 Paar Wachsdrüsen
  • Körpergewicht: ca. 90 mg

Drohnen (männlich)

  • Entwicklung im unbefruchteten Ei – Schlupf nach 3 Tagen – 7 Tage Larve – 14 Tage Puppe – nach 24 Tagen Schlupf zur ausgereiften Drohne
  • im Jahreslauf hat ein Volk bis zu 2.000 Drohnen
  • sie leben 54 Tage
  • 12 Tage nach dem Schlüpfen können sie die Königin begatten
  • fliegen an sonnigen Tagen zwischen 13 und 17 Uhr zu den Drohnensammelpätzen aus, nach der Begattung der Königin sterben sie
  • Körpergewicht: ca. 180 mg
  • werden zur Wärmeregulierung im Volk benötigt, um die nötige Bruttemeratur von 35-37°C bei kühleren Witterungsverhältnissen aufrechtzuhalten
  • sie können sich nicht selber ernähren, sondern werden von den Arbeiterinnen gefüttert
  • im Herbst, wenn das Futter knapp wird, werden die Drohnen nicht mehr gefüttert und aus dem Bienenstock getrieben (Drohnenschlacht)

Honig

  • 20.-25.000 Tonnen Honig werden pro Jahr in Deutschland geerntet
  • mit einem pro Kopfverbrauch von 1,4 kg/Jahr sind die Deutschen Weltmeister
  • 80 % des verbrauchten Honigs wird importiert
  • 3 kg Nektar = 1 kg Honig (Honig darf nur 20 % Wasser enthalten)
  • hoher Traubenzuckeranteil (Raps) 36-39 %
  • hoher Fruchtzuckeranteil (Robinie) 31-34 %
  • für ein Glas Honig (500g) fliegen die Bienen 40.000 mal aus und legen rund 240.000 km zurück
  • für 500 g Honig werden je nach Pflanzenart und Witterung rund 2-7 Millionen Blüten besucht

Arbeiterinnenwabe

  • Normalmaß: 400 Zellen pro Seite
  • das Normalmaßrähmchen hat eine Breite von 37 cm, eine Höhe von 22,3 cm und somit eine Wabenfläche von etwa 825 cm²
  • die Zellen sind sechseckig aufgebaut und haben einen Durchmesser von 5,37 mm
  • in der Arbeiterinnenzelle werden Honig und Pollen eingelagert
  • im Normalmaßrähmchen können 2 kg Honig eingelagert werden

Drohnenwaben

  • die Zellen sind auch sechseckig, aber größer: Durchmesser 6,91 mm
  • nur im Sommerhalbjahr werden die Drohnenzellen bei guter Tracht von den Arbeiterinnen gebaut (Naturbau)
  • im Herbst wird dort Winterfutter eingetragen

Königinnenzellen (Weiselzellen)

  • es gibt zwei Arten von Königinnenzellen: Schwarmzellen werden von den Arbeiterinnen immer am Rand einer Wabe gebaut und danach legt die vorhandene Königin ein Ei hinein. Nachschaffungszellen sind von den Arbeiterinnen verlängerte Zellen auf einer Wabe, in der sich eine drei Tage alte Larve befindet
  • in der Weiselzelle werden 0,28 g Futtersaft für die Ernährung der Königinnen-Larve eingelagert, d.h. mit 100 g gekauftem Gelee Royal könnten sich rund 350 Königinnen entwickeln

Pollen

  • 100 % der frühjahrsblühenden Obstgehölze werden von Bienen bestäubt
  • 80 % der Nutz-, Zier- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen
  • Pollen enthält stickstoffhaltige Verbindungen, Kohlenhydrate, fettartige Substraten, Fermente, Mineralien und Vitamine
  • 1 Pollenhöschen wiegt 10 – 20 mg
  • eine Wabenzelle enthält 18 Pollenhöschen
  • 1 kg Pollen besteht aus 50.000 Pollenhöschenpaaren
  • ein großes Volk verbraucht 25 – 45 kg Pollen
  • es sind durchschnittlich 2,3 Mio Pollenkörner pro Sammelflug in den zwei Pollenhöschen, die die Bienen mit Speichel an ihre Hinterbeine heften
  • Pollen ist eine eiweißreiche Ernährung und die Vorraussetzung für die Futtersaft-, Wachs- und Giftproduktion

Wachs

  • 1 Biene hat 4 Paar Wachsdrüsen an der Unterseite des Hinterleibes, dort wird je 1 ovales Plättchen ausgeschwitzt
  • nach 13 – 20 Tagen sind die Wachsdrüsen der Bienen voll entwickelt
  • 0,008 g wiegt ein Wachsplättchen
  • 10 x 10 cm Naturbau = 9 g Wachs = 11.150 Wachsschuppen
  • für 1 kg Wabenbau werden 1,25 Millionen Wachsschüppchen gebraucht
  • aus 7 kg Honig entsteht 1 kg Wachs
  • an einem kg Wachs arbeiten 150.000 Bienen
  • besteht zu 80% aus Estern und Säuren
  • schmilzt bei ca. 63°C

Bienenfutter

  • für Larvenfütterung bei 8 Brutwaben werden täglich 250 g Nektar benötigt
  • 40.000 erwachsene Bienen verzehren täglich 800 g Futter (im Jahr ca. 50-60 kg)
  • Normalmaßwabe hat je Seite 1 kg Futter
  • 10 x 10 cm Futterfläche = 0,330 kg Honig beidseitig
  • Futterverbrauch von Juli bis April beträgt 18 kg
  • im Jahr hat das Volk ein Eigenbedarf von ca. 40 kg, das entspricht ca. 225 kg Nektar
  • Nektar ist eine wässrige Lösung mit einem durchschnttlichen Anteil von 20% Zucker (meist Rohzucker mit Mineralstoffen, Säuren und Vitaminen), der Wassergehalt schwankt zwischen 30-90% (im Bienenstock wird das Wasser durch das Umtragen und Wärme entzogen)

Wasser

  • das Wasser wird für die Verdünnung von Honig verwendet, der als Winterfutter vorher eingelaget wurde und im Sommer zur Abkühlung in der Beute
  • 200g Wasserbedarf pro Tag (aus Wasserstellen/Nektar/Kondenswasser)

Propolis (Kittharz)

  • Kittharz (Propolis) wird von August bis Oktober gesammelt
  • besteht aus verschiedenen Baumharzen von Pflanzenknospen (Erlen, Birken, Rosskastanien, Pappeln, Tannen, Kiefern, Kirschen u.a.)
  • das klebrige Harz vermengen die Bienen mit Wachs und öligem Pollenbalsam, dies entsteht bei der Verdauung der Pollenkörner
  • Zusammensetzung von Propolis: ca. 55% Harz und Balsam, 30% Wachs, 10% ätherische Öle und 5% Blütenstaub, die prozentuale Zusammensetzung der Inhaltsstoffe kann je nach Herkunft sehr unterschiedlich sein
  • wird nur bei warmer Witterung gesammelt
  • bei 20°C flexibel, bei 65°C schmelzend, bei 0°C splitternd
  • im Volk wirkt es als ein natürliches Antibiotikum, das Krankheiten und Keime abtötet
  • Zwischenräume unter 4 mm werden mit Kittharz verschlossen und Vertiefungen aufgefüllt
  • mit Kittharz werden neue Rähmchen und die Innenwände der Beuten oder auch Fremdkörper (z.B. tote Maus) überzogen

Wärme

  • die Wärme wird von den Arbeiterinnen durch das Bewegen der großen Flugmuskeln erzeugt
  • Beutentemperatur im Sommer 35-36°C
  • Temperaturregelung erfolgt durch das Eintragen von Wasser, die Verdunstungskälte reduziert die Temperatur im Bienenstock. Die Bienen unterstützen die Luftzirkulation mit ihrer Flügelbewegung
  • nach dem Winter erfolgt der Reinigungsflug bei 8-10°C Außentemperatur
  • ab ca. 12°C Außentemparatur beginnen Trachtflüge
  • ab 9°C werden Bienen bewegungsunfähig
  • bei einer Außentemparatur von – 4°C hat die Wintertraube eine Temperatur im Zentrum ca. 25°C und am Randbereich ca. 10°C

Frühjahrskontrolle

  • an einem sonnigen Tag bei 15-18°C und Windstille wird das Volk durchgesehen
  • Größe und Qualität des Brutnestes und der allgemeinen Zustand des Bienenvolkes werden beurteilt
  • Überprüfung, ob das Bienenvolk genügend Futter und eine gesunde Königin hat
  • eventuell werden Futter oder Pollenwaben neben das Brutnest gehängt oder Bienenvölker vereinigt

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